Trainingsaufenthalt im RBKD-Honbu-Dojo in San Mateo (Kalifornien) vom 23. – 31. März 2013
Hier ein paar Ausschnitte aus dem Trainingstagebuch (geschrieben mit nem Smartphone, also bitte keine Beschwerden bzgl. Groß/Kleinschreibung bzw. Schreibfehlern):
So. Der erste Trainingstag liegt hinter uns. Drei Einheiten waren es diesmal. Wie ueblich gab es als letztes wieder das gemeinsame Training.
Diesmal ging Shihan mit uns in schnellerem Tempo durch die Kata. Zunaechst wurden einige techniken kihonmaessig geuebt. Er legte wert darauf, dass wir den koerper bewegen und nicht bloss schritte machen. Darauf achtete er die ganzen einheiten ueber verstaerkt. Dann wurden kata geuebt… Kihon kata ichi ni san pinan shodan und nidan. Immer so zwei bis fuenf stueck, dann die naechste form. Zwischendurch immer erklaerungen.
Danach hatten wir mittagspause, die wir beim chinesen gegenueber verbrachten gemeinsam mit shihan. Dabei erzaehlt er uns, dass im naechsten jahr ein seminar auf okinawa stattfinden wuerde. Es soll ca. 7-10 tagen dauern. Dummerweise findet es im august statt. Dass ist der heisseste monat auf okinawa. Aber er freut sich schon drauf und es wird sicher nicht das letzte seminar dort sein.
Das zweite training beinhaltete pinan yondan godan, naihanchi shodan, wankan, wanshu. Insbesondere die drehung in der wanshu, die ein wurf ist, uebten wir bis zum abwinken. Hier zeigt sich wieder, wie schnell shihan ist und wie wenig unser oder mein koerper in der lage, ihm zu folgen. Unglaublich der mann.
m naechsten morgen stand wieder karate auf dem plan. Wie uebten ausschliesslich die rohai und tomari passai. Laut shihan ist die rohai eine der schwierigsten kata unseres systems. Das spuert man auch. Die anforderungrn der kata an den uebenden in sachen koerperkontrolle sind sehr hoch, wenn man zum beispiel weit gleitet und dann in einen stand auf einem bein geht.
Von der passai sagte er, dass diese.form.die urspruengliche sei und viele andere versionen der passai nur darauf aufbauen wuerden.
Nachmittags ging es dann mit bo training weiter. In der sehr anstrengenden einheit fingen wir mit der suji no kon an. Shihan meinte, dass dies urspruenglich die erste form gewesen sei. Und er meinte, dass die ersten kata oft nicht die einfachsten sondern die wichgigsten formen seien. Jedenfalls widmeten wir dieser kata sehr viel.zeit. Weiter ging es dann mit choun no kon sho und dai.
Insgesamt ein sehr anstrengendes training. Und ich merkte meine schultern sehr deutlich gegen ende. Die hatte ich mir.vor drei wochen bei einem sturz mit dem snowboard ziemlich verletzt bzw. die umgebenden muskeln und sehnen. Ich hoffe morgen geht es wieder einigermassen.
Die tage hier gehen vorbei wie im flug. Training, training und zwischendurch ist man froh, dass man eine stunde zum ausruhen hat. Im training immer dieselbe routine: kata. Nacheinander schaut er sie sich bei jedem von uns an. Korrigiert. Erklaert. Danach ueben wir fuer uns. Dann erneute kontrolle. Wieder korrekturen. Bei jedem etwas anderes. Und er zwingt uns, unsere koerper maximal auszureizen. Bestimmte bewegungen, die fuer ihn spielerisch leicht auszufuehren sind, bekommt man aber einfach nicht hin. Wie auch? Man ist es noch nicht gewoehnt, seinen koerper in verschiedene sektionen einzuteilen und diese unabhaengig voneinander unterschiedliche bewegunge zu machen und das oft zur selben zeit. Aber was shihan da verlangt klingt logisch und ich fuehle zumindest, wie sich das anfuehlen koennte. Trotzdem geht es einfach nicht sofort. Auch nicht nach zehn versuchen. Aber manchmal hoert man wenigstens ein „right!“ von ihm und man ist froh, dass es scheinbar doch gehen muss. Trotzdem bin ich immer wieder sprachlos, wie sich dieser mann bewegt und wie er seinen koerper unter kontrolle hat…
Thank you Shihan for this nice week!
Thomas