Zu Gast bei Freunden

Am 09.07.2022 war es mal wieder so weit, nach langer (Corona bedingter) Pause konnte mal wieder ein Seminar von Borut Mauhler aus Lubljana (Slovenien) im Dojo Okinawa Köln stattfinden.
Der dort geübte Stil ist das Kishaba Juku. Ein Stil, der auf Kishaba Chokei zurück geht und somit gemeinsame Wurzeln mit dem Shima-Ha Shorin-Ryu im Matsubayashi Shorin-Ryu hat hat.
Borut Sensei hat anhand verschiedener Partnerübungen und Demonstrationen erklärt, wie das Karate der „Soft Touch“ Methode, wie Shinzanto Sensei es bezeichnet, funktioniert. Im Mittelpunkt der Methode steht das Stecken des Körpers, bei gleichzeitiger Entspannung. Hierdurch kann mit minimalem Muskelaufwand ein erstaunliches Maß an Wirkung und Geschwindigkeit erzeugt werden. Weiterhin werden die Muskeln der Hüfte (Koshi) genutzt, um die nötige Energie zu erzeugen und sie anschließend, einer Körperwelle gleich, z.B. in eine Bewegung des Armes umzuwandeln.
Im Resultat ähneln sich das Karate des Kishaba Juku und des Shima-Ha Shorin-Ryu deutlich, vor allem im Vergleich zu anderen Shorin-Ryu Stilen. Die Erklärweise und Übungen sind jedoch deutlich anders. Metaphorisch gesprochen haben beide Stile den gleichen Ausgangspunkt (sowohl Oshiro Toshihiro, Shinzato Katsuhiko als auch Kishaba Chokei haben ursprünglich Matsubayashi-Ryu gelernt), nehmen dann verschiedene Wege und den Trainingsweisen, gelangen dann jedoch zum gleichen Endpunkt.

In diesem Sinne, vielen Dank das Interessante Seminar an Borut Mauhler und Christof Paar, Dojoleiter des Dojo Okinawa Köln, und den anderen Mitgliedern.

Autor: Gerrit Schoen

Manu mit Borut Sensei und Gerrit