Am 12. Mai legten fünf Mitglieder unseres Dojo die Prüfung zum 1. Dan (Shodan) im Shima ha Shorin ryu Karate unter Oshiro Toshihiro Shihan in Aschersleben ab. Ein guter Zeitpunkt, sich Gedanken über den Schwarzen Gürtel zu machen.

Schwarzer Gürtel. Wow – werden viele denken. Die meisten Menschen in unserem Land bedeutet das so etwas wie Meisterschaft im Karate – fast schon Unbesiegbarkeit.

Was aber die wenigsten wissen ist die Tatsache, dass der japanische Begriff für den 1.Dan, also den ersten Schwarzen Gürtel, Shodan (初段) ist. Shodan heißt übersetzt „Anfängerstufe“ und eben nicht „Meisterstufe“. Wer den Shodan erreicht hat, hat also lediglich die Grundlagen dafür gelegt, eine Kampfkunst, in unserem Fall Karate, eingehend zu studieren. Man hat also lediglich die Basics geschafft – ich schreibe hier absichtlich nicht „gemeistert“.

Aber, und das ist auch Teil der Wahrheit, bedarf es, um diese Stufe zu erreichen, eines langjährigen, intensiven, hingebungsvollen Trainings. In unserem Fall haben die Prüflinge zwischen neun und elf Jahren intensiv Karate trainiert, auch zusätzlich zu den regulären Zeiten. Das heißt auch, dass sich die Prüflinge eben gegen das heimische Sofa und den Fernseher oder andere Freizeitaktivitäten entschieden haben und stattdessen sich im Dojo abgemüht haben, Kata, Kihon und Kumite zu perfektionieren. Das hat viel Schweiß, Schmerzen und manchmal Tränen gekostet.
Insofern ist der Shodan doch etwas besonderes: mit ihm bekommt ein Karateka die Belohnung für das harte Training verliehen. Das am Anfang scheinbar unerreichbare Ziel: der Schwarze Gürtel. Der ist bei näherer Betrachtung aber dann eben doch nur eine Stufe auf dem Weg.

Insofern: Herzlichen Glückwunsch zur Erlangung des Shodans und damit einer wichtigen Stufe auf dem Weg das Shima ha Shorin ryu Karate:

René Bernards
Natalie Held
Andreas Lotz
Manu Schmitt
Gerrit Schoen

Macht weiter so! Ich bin stolz auf Euch – und das gesamte Dojo mit mir!