Am 3. Juli gingen wir mal ganz neue Wege und versuchten uns im Gebrauch des japanischen Schwertes. Thomas hatte ein Seminar mit Oliver Hofmann, Dojoleiter des Oshiro-Dojo Hamburg, organisiert. Olli, der sich schon länger mit dem japanischen Iaido beschäftigt, hatte sich bereit erklärt, nach Schwerte zu kommen, um uns zu unterrichten.

Warum eigentlich Schwert? Reichen nicht Bo, Sai, Tonfa? Eigentlich schon. Aber Thomas vertritt immer wieder die These, dass Karate mehr Einflüsse aus dem japanischen Schwertkampf hat, als meist angenommen. Denn oftmals wird nur über die chinesischen Einflüsse gesprochen. Doch die Prinzipien wie Seichusen, Embusen, das Ausweichen vor dem gegnerischen Angriff sprechen für eine enge Verbindung zwischen Karate und (Samurai)Schwert im Shorin ryu Karate.
Also: anstatt theoretisch darüber zu philosophieren, haben wir es einfach ausprobiert. Olli zeigte uns diverse Vorübungen, Kata und Partnerübungen, die wir den ganzen Tag über intensiv studieren (der Muskelkater war also vorprogrammiert).

Viele kleine Dinge waren zu beachten. Allein das Zurückstecken des Schwertes in die Scheide Saya sind eine Wissenschaft für sich. Trotzdem hatten wir alle unheimlich viel Spaß, vor allem, weil wir immer wieder Parallelen zwischen Karate und Iaido entdeckten.

Am Ende entschieden wir uns, weiter am und mit dem Schwert zu arbeiten und Olli wieder einzuladen. Bis dahin werden wir wohl ab und zu uns wieder einen Muskelkater einfangen… Das passiert, wenn man 100x mit dem Bokken oder dem Iaito zuschlägt…

Danke nochmal an Olli Hofmann für das erkenntnisreiche Seminar!

Hier noch ein Reisebericht von Olli Hofmann zu seiner Okinawareise, bei der er Gelegenheit hatte, mit Hamamoto Sensei Iaido zu üben: Okinawa 2020 – Unterricht bei einem Samurai – Okinawas Kampfkunst – mehr als nur Sport! (karate-nord.de)