Hamamoto sensei in Aktion

Okinawa-Reise 2023 (Teil 2)

Samstag 25. November

Hachiman ryu sollte nun im Fokus stehen. Dieser alte Battojutsu (Schwertkunst) wird auf Okinawa von Hamamoto Hisao gelehrt. Der mittlerweile 87 Jahre alte Meister lebt seit einigen Jahrzehnten nunmehr auf der subtropischen Insel und lehrt dort mehrfach in der Woche seine Kunst.

Den Kontakt zu Hamamoto sensei wurde durch Oliver Hofmann, Dojoleiter des Oshiro Dojo Hamburg, hergestellt, der seit einiger Zeit auch uns in Schwerte in Hamamotos Stil unterweist. Er selbst lernt seit 2020 bei Hamamoto sensei. Wir hatten vereinbart, nun ebenfalls vor Ort zu üben und unsere Kenntnisse zu erweitern.

Am Samstag trafen wir uns dazu morgens im Budokan, wo wir knapp zwei Stunden von Hamamoto sensei selbst und seinem Schüler Amuro sensei unterrichtet wurden. Wie zu erwarten war, gab es nicht wenige Korrekturen. So ist das eben, wenn man selten jemanden sieht, der einen korrigiert. Aber es war ja genau auch das Ziel eben diese Korrekturen zu bekommen, um dann zurück in der Heimat zu üben und die Kata zu verbessern. Im Wesentlichen übten wir die 12 Hachiman ryu kata. Ich selbst übte später noch die 5 Goo kata und 5 Mugai ryu kata. Viel Stoff für die wenige Zeit.

Aber wie gesagt: das erste Privattraining war da schon sehr hilfreich, und gleich am selben Abend fuhren wir noch ins Karate kaikan, um dort am regulären Training teilzunehmen. Dort nahmen die Teilnehmer und Hamamoto sensei wieder viel Rücksicht auf uns und beschränkten die Übungen in den zwei Stunden nur auf die ersten 17 Kata. Das war sehr hilfreich.

Zwischendurch besuchten Manu und ich noch das Okinawa Prefectural Museum, was immer wieder einen Visite wert ist.

 

Sonntag, 26. November

Am Sonntag hatten wir uns mit Hamamoto sensei zu einem gemeinsamen Lunch im Pacific Hotel verabredet. Das Buffet bot vielfältige leckere Speisen und war auch deutlich billiger als erwartet. Glücklicherweise bekamen wir überhaupt einen Tisch.

Hamamoto sensei brachte noch eine Freundin, Etsuko san, mit. Diese Frau war auch sehr interessant: sie war nicht nur Sensei im Umgang mit der Naginata sondern lehrt auch Tanz und Taiko. Da gingen die Diskussionsthemen nicht aus. Und Manu „fightete“ mit Hamamoto sensei noch einen O-Hashi-Kampf aus.

Am Abend fuhren wir noch ins Karate-Kaikan, um dort nicht nur das Museum zu besuchen (war am Vortag schon zu), sondern auch um noch zwei Stunden vorher die Schwertkata zu wiederholen. Das Museum ist jedem Kampfkunstinteressierten auf Okinawa wärmstens zu empfehlen. Man kann nicht nur viel über die Geschichte von Karate und Kobudo lernen, sondern sich auch mal praktisch ausprobieren. Es sei verraten: nicht jeder von uns schaffte es, die drei Kerzen mit nem Tsuki zu löschen!

Das eigene Training konnten wir leider dann noch nicht im Kaikan durchführen, da die Räume schon belegt waren. Aber: man erlaubte uns, draußen vor dem Gebäude vor epischer Kulisse unsere Schwertkata zu wiederholen. Auch schön. Vor allem fielen einige coole Fotos ab…

Das Training mit Hamamoto sensei war wieder sehr hilfreich. Da wieder nur die Kata für Shodan geübt wurden, konnte man sich auf die Wiederholung und das Einprägen der Korrekturen konzentrieren. Die anwesenden Teilnehmer waren alle natürlich deutlich weiter und gaben gern und sehr geduldig ihr Wissen weiter. Und Hamamoto sensei verteilte auch gleich ein paar Blätter mit theoretischen Inhalten, die zu lernen seien. Wusstet Ihr, wieviele Fachbegriffe es an so einem Schwert gibt? 37 Begriffe enthält die Vorlage von Sensei. Wir kriegen das hin!

 

Montag, 27. November

Am Montag teilten wir uns auf. Nati fuhr mit ihrem Cousin nach Kouri jima und Manu und ich verbrachten Zeit und Geld auf der Kokusaidori. Man musste ja auch etwas mit zurück in die Heimat nehmen…

Abends besuchten wir noch einmal Shimoji sensei, diesmal in seinem Dojo in Itoman, wo wir etwas mehr Zeit hatten, beim Kindertraining zuzuschauen. Leider konnte er nicht wie geplant mit uns abends noch etwas essen, sodass wir allein loszogen und in einer kleinen Izakaya landeten, die superleckeres Essen für uns hatten.

 

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